Der Name des Ortes Köttelbach
Der Name des Ortes geht auf die Nennung "Overkottelbach" in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhundert zurück (Lamprecht 1885, S. 509). Der Name könnte sich auf den Bach mit dem gleichen Namen beziehen.
Karl Lamprecht ( * 25. Februar 1856 in Jessen; † 10. Mai 1915 in Leipzig) war ein deutscher Historiker. Er schrieb unzählige Bücher über die deutsche Geschichte und untersuchte das Wirtschaftsleben im Mittelalter.
In einem 1885 von ihm veröffentlichten Buch über die "Entwicklung der materiellen Kultur des platten Landes" trug er allerhand Urkunden über Besitzverhältnisse und Wirtschaftsleistung zusammen und wertete diese aus.
Auf Seite 509 seines Buches erwähnt er ein "papier Blatt von 12cm Br. 30cm L. gut erhalten, zweiseitig beschrieben von einer Hand aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts".
Hierin wird die Witschaftsleistung mehrerer zu Ulmen und Cochem gehörenden Höfe beschrieben, u.a. der Hof von Overkottelbach, dem heutigen Köttelbach. Die ist die erste urkundlich Erwähnung unseres Dorfes.
Köttelbach ist ein Straßendorf. Im sogenannten Feuerbuch von 1563 sind für Köttelbach 14 Feuerstellen sprich Haushalte eingetragen. Kurz nach nach dem Dreißigjährigen Krieg sind es 1653 noch 10 F. und 1684 ebenfalls 10 Feuerstellen. 1809 hat der Ort 91 Einwohner, 1854 138 E., 1905 141 E., 1946 154 Einwohner. Nach 1968 gab es einen kräftigen Anstieg der Einwohnzahl. Heute hat Köttelbach ungefähr 250 Einwohner.
Bis 1794 gehörte Köttelbach zum Kurfürstentum Trier (Amt Daun) und kirchlich zur Pfarrei Kelberg im Eifeldekanat des Erzbistums Köln.
Während der französischen Herrschaft wurde Köttelbach mit der Einverleibung des linken Rheinlandes zu Frankreich von 1798 bis 1813 eine eigenständige Gemeinde ("Commune") in der "Mairie de Kelberg" (Bürgermeisterei bzw. Amt Kelberg).
Nach der Übernahme der Verwaltung des Rheinlandes durch die Preußen 1815 blieb Köttelbach eine eigenständige Gemeinde der Bürgermeisterei bzw. des Amtes Kelberg bis 1970.
Köttelbach - Gestern und Heute
Die erste Kapelle in Köttelbach wurde 1719 erwähnt und müsste aufgrund der Tatsache, dass 1751 eine neue Kapelle errichtet wurde, doch älter sein. Molitor (2000, S. 79) vermutet, dass die Kapelle um 1600 gebaut worden ist. Die alte Kapelle müsste sehr wahrscheinlich wegen ihres schlechten baulichen Zustandes um 1750 abgerissen worden sein. Die heutige St. Matthiaskapelle (Namenstag 25.2.) wurde 1751 errichtet.
1914 fand die Planeinteilung der zusammengelegten und mit Wegen erschlossenen, landwirtschaftlichen Nutzflächen im Rahmen der Flurbereinigung in der Gemarkung Köttelbach statt (332 ha).
Am 1. Januar 1970 schlossen sich die vier bis dahin selbständigen Gemeinden Hünerbach (damals mit 82 Einwohner), Köttelbach (146 E.), Rothenbach (127 E.) und Zermüllen (182 E.) zusammen. Kelberg ist die Sitzgemeinde der 1968 gegründeten Verbandsgemeinde Kelberg.
Vor allem seit den 1970er Jahren hat in Köttelbach die Wohnbebauung mit einigen Neubaugebieten zugenommen. Gewerbliche Betriebe haben sich im Gewerbegebiet auf der Steinrausch an der alten Gemarkungsgrenze mit Kelberg niedergelassen. Durch den Wandel seit den 1970er Jahren hat Köttelbach teilweise seinen landwirtschaftlich geprägten Charakter verloren.
Der alte Ortskern (im Bild rot dargestellt) des Straßendorfes weist mit der engen Straße und den dicht aufeinander stehenden Häusern und Gehöften (teilweise in Fachwerk) noch charakteristische Züge auf.
In Köttelbach leben heute 256 Einwohner (Stand 2015). Großen Anteil an der positiven Entwicklung unseres Ortes hat unter anderem der ortsansässige Brauchtumsverein. Aus praktisch jedem Haus ist einer oder sind sogar alle Bewohner mittlerweile Mitglied im Brauchtumsverein Köttelbach e.V. oder sind für den Verein tätig.
Bei uns wird Gemeinschaft Groß geschrieben!
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